Am 8. August feiert man in der Stadt Augsburg das Hohe Friedensfest. Es soll an das Ende der Unterdrückung der Protestanten während des Dreißigjährigen Krieges erinnern. Erst mit dem 1648 errungenen Westfälischen Frieden wurde in Augsburg die Parität zwischen Katholiken und Protestanten wiederhergestellt und seit 1650 wird das Hohe Friedensfest gefeiert.
1950 wurde das Hohe Friedensfest ein staatlich festgelegter Feiertag. Nach Angaben der Organisatoren der europaweit einzige gesetzliche Stadtfeiertag.
Der Höhepunkt des Festes, dem ein Kulturprogramm mit dem diesjährigen Schwerpunkt „Frieden in Europa?! Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Europäische Friedensordnung“ vorausging, ist die Friedenstafel unter freiem Himmel auf dem Rathausplatz. Hunderte Bürger nehmen dabei gemeinsam an den Tischen Platz und teilen die von zu Hause mitgebrachten Speisen.
Das Hohe Friedensfest wird als überkonfessionelles und interreligiöses Fest gefeiert, das zu mehr Dialog, Toleranz und Verständnis anregen soll.
Wir haben dazu ein paar Bücher ausgewählt.
„Ich muss mir den ganzen Tag euer Geschrei anhören: ‚Das gehört mir, das gehört mir!‘ Es gibt keinen Frieden hier, weil ihr euch ewig streitet. Das kann nicht so weitergehen.“ Auf einer Insel im Regenbogensee streiten sich drei Frösche. Ständig und jeden Tag zanken und zetern sie. Einer dicken Kröte geht der ewige Streit in der Nachbarschaft auf die Nerven. Doch dann kommt eine große Flut und zwingt alle näher zusammenzurücken.
Octavius ist neunzehn, sensibel, wissbegierig, und er will Schriftsteller und Gelehrter werden. Doch als Großneffe und Adoptivsohn Julius Cäsars fällt ihm nach dessen Ermordung ein gewaltiges politisches Erbe zu: Ihm, der von schwächlicher Konstitution aber enormer Willenskraft ist, wird es durch Glück, List, Intelligenz und Entschlossenheit gelingen, das riesige Römische Reich in eine Epoche des Wohlstands und Friedens zu führen.
1933 flieht Ludwig aus Nazi-Deutschland nach Tel Aviv. Der hebräischen Sprache kaum mächtig, arbeitet er sich mit großer Energie und sonnigem Gemüt vom Orangenpflücker zum Prokuristen hoch. Gerade noch rechtzeitig holt er seine Eltern und Geschwister nach Palästina und rettet damit ihr Leben. Als er 1940 die schöne Hannah trifft und die beiden heiraten, zeichnet sich eine glückliche Zukunft ab. Doch persönliche Schicksalsschläge und die politische Unsicherheit im neu gegründeten Staat Israel lassen bei Ludwig und Hannah die Sehnsucht nach der deutschen Heimat wachsen. Zusammen mit Sohn Rafael kehren sie in ein Deutschland zurück, wo die Vorurteile gegen Juden keineswegs der Vergangenheit angehören…
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts spaltet die Nachfolge König Heinrichs bereits zu dessen Lebzeiten den englischen Hof. Nach seinem plötzlichen Tod entlädt sich der erbitterte Kampf um seinen Thron in einem blutigen Bürgerkrieg. John FitzGilbert, der königstreue ehemalige Hofmarschall, zunächst auf der Seite Stephans, des Neffen des toten Königs, wird schon bald gezwungen, das Lager zu wechseln – zu Mathilde, der Königstocher. Seiner Vaterlandsliebe wird schließlich das teuerste Gut eines Vaters abverlangt: Er soll seinen eigenen Sohn für den Frieden Englands opfern
In den Geschichten von Martha, Maria und Magda im schlesischen Gleiwitz spiegelt sich die Geschichte einer Grenzregion wider: die Geschicke von Deutschen, Polen und Tschechen, Christen und Juden, die liebten und hassten, Familien gründeten und einander verließen, vertrieben wurden und sich wiederbegegneten. Gekonnt spannt Dörthe Binkert den großen Bogen von den 20er- bis zu den ausgehenden 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts.
Viele Jahre hat Uhtred gegen die Dänen und Norweger gekämpft. Inzwischen wird nur noch ein Reich von einem Nordmann regiert, Northumbrien, dessen König Uhtreds Schwiegersohn ist. Die Zeit der Kriege scheint vorbei, und Uhtred sieht die Stunde gekommen, endlich Bebbanburg, den Sitz seiner Vorväter, wieder in Besitz zu nehmen. Doch der Frieden gebiert den Wunsch nach Krieg. Bald steht Uhtred drei mächtigen Gegnern gegenüber. Da hilft es nicht, nur tapfer in der Schlacht zu sein. Man muss auch klug sein wie eine Schlange.
Uta von Naumburg – die schönste Frau des Mittelalters Generationen von Kunstinteressierten hat die Stifterfigur der Uta im Naumburger Dom Rätsel aufgegeben: Wer war diese Frau wirklich? In ihrem opulenten und klugen Roman erzählen Claudia und Nadja Beinert das Leben der Uta von Naumburg, wie es noch nie erzählt wurde: Die Ermordung ihrer Mutter weckte Utas Gerechtigkeitssinn. Mit aller Kraft setzte sie sich für den Bau der ersten Naumburger Kathedrale als kaiserlichen Gerichtssaal ein und kämpfte für die Vollendung dieses Wahrzeichens für Frieden und Glauben im Heiligen Römischen Reich.
Alexander Orlow, ein russischer Oligarch und von allen „Der General“ genannt, hat ein neues Leben in Berlin begonnen. Doch die Erinnerungen an seinen Einsatz im Ersten Tschetschenienkrieg lassen ihn nicht los. Die dunkelste ist jene an die grausamste aller Nächte, nach der von der jungen Tschetschenin Nura nichts blieb als eine große ungesühnte Schuld. Der Zeitpunkt der Abrechnung ist gekommen.Nino Haratischwili spürt in ihrem neuen Roman den Abgründen nach, die sich zwischen den Trümmern des zerfallenden Sowjetreichs aufgetan haben. „Die Katze und der General“ ist ein spannungsgeladener, psychologisch tiefenscharfer Schuld-und-Sühne-Roman über den Krieg in den Ländern und in den Köpfen, über die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung.
Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt. So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag wird als Gottkönig verehrt und erpresst von den Bürgern optimalkonformes Verhalten. Für Lila steht fest, dass sie Samsons Herrschaft und die Entmündigung der Menschen beenden muss …
Der Friedenspreisträger Liao Yiwu über seine bewegende Vergangenheit in China und seine dramatische Flucht nach Deutschland Es gibt Tage, die einem das ganze Leben über immer wieder in Erinnerung kommen. Bei Liao Yiwu gehört der 2. Juli 2011 zu diesen Tagen: als es ihm gelang, den Grenzfluss zwischen China und Vietnam zu überqueren. Nach vielen vergeblichen Versuchen der Flucht war das der entscheidende Schritt, der ihn letztendlich in sein Exil nach Deutschland führte.
Kofi Annan war Generalsekretär der Vereinten Nationen in bewegter Zeit, von 1997 bis 2006. In seine Amtszeit fallen die Konflikte auf dem Balkan, die Anschläge des 11. Septembers 2001 und die anschließenden Kriege in Afghanistan und Irak, die Bürgerkriege im Sudan und Somalia und der Völkermord in Ruanda sowie als großes und dauerhaftes Thema die Krise im Nahen Osten, den er als Bruchlinie der Welt bezeichnet. In einem ebenso politischen wie persönlichen Buch, das den Bogen spannt von seiner Jugend in Ghana bis in die Gegenwart, schildert Annan Erfolge und Schwierigkeiten seiner Vermittlungsbemühungen im Auftrag der Vereinten Nationen und die Auseinandersetzung sowohl mit den großen Mächten der Welt wie mit gefährlichen Potentaten und Diktatoren. Kofi Annan gibt einen tiefen Einblick in die Arbeit der Vereinten Nationen mit dem Ziel, ihre von allen Seiten immer wieder infrage gestellte Rolle in der Weltpolitik zu stärken.
Amerikas Außenpolitik dankt ab und damit auch die Qualität der USA als westliche Führungsmacht. Weil immer mehr zivile Optionen schwinden, bleibt am Ende nur die militärische. Und genau davor warnt der amerikanische Exdiplomat und Pulitzer-Preisträger 2018 Ronan Farrow.
Bis heute steht der Name des Dorfes weltweit für nachhaltige Entwicklung: Gaviotas. Bestsellerautor Alan Weisman erzählt die unglaubliche Geschichte dieses Dorfes in einem Buch voll Hoffnung. Denn wenn am unwirtlichsten Ort der Welt eine sich selbst erhaltende Gemeinde dauerhaft in Wohlstand und Frieden lebt, dann ist das überall möglich. Gaviotas zeigt uns, was wir im Angesicht von Klimawandel und Energiekrise zu vergessen scheinen: Wir kennen die Lösungen für viele Umweltprobleme. Wir müssen nur den Mut haben, sie in die Tat umzusetzen.
Es liegt mittlerweile auf der Hand: Die Welt hat sich verändert, alte Ordnungen und Sicherheiten wanken und Europa muss sich neu orientieren. Aber wohin? Amazonasbischof Erwin Kräutler benennt sieben Kategorien für ein Leben, das vor dem eigenen Gewissen und vor der Mitwelt bestehen kann: 1.Liebe die Menschen 2.Schau bei den Armen nicht weg 3. Achte die Schöpfung 4. Suche den Frieden 5. Führe auf Augenhöhe 6. Hab Mut zu Veränderungen 7. Es gibt nur eine Welt – nimm deine Verantwortung wahr In seinem Plädoyer stützt sich Erwin Kräutler auf die Bibel, auf seine 50-jährige Erfahrung als Seelsorger und Bischof in Amazonien und auf Papst Franziskus.
Hebräisch Neve Shalom und arabisch Wahat al-Salam — zu Deutsch: Oase des Friedens — heißt ein 1977 gegründeter Ort zwischen Jerusalem und Tel Aviv, in dem mittlerweile 50 israelische und palästinensische Familien miteinander leben. Unter ihnen die Familie der in der Schweiz geborenen Jüdin Evi Guggenheim und ihres muslimischen Mannes Eyas Shbeta, die sich hier vor zwanzig Jahren kennen gelernt haben. Und tatsächlich: Dieses Dorf und diese Familie sind inmitten der palästinensisch-israelischen Wüste aus Hass und Gewalt ein Quell der Hoffnung — und der Beweis, dass Frieden zwischen Israelis und Palästinensern nicht nur in der Theorie möglich ist! Die beiden Autoren, die seit Jahren für das nachahmenswerte Friedensprojekt werben, sind Lehrer an der Grundschule von Neve Shalom, in der jüdische und palästinensische Kinder gemeinsam unterrichtet werden. Auch einen jüdisch-muslimischen Kindergarten gibt es hier sowie eine „Friedensschule“, in deren Seminaren man mit jüdisch-palästinensischen Gruppen versucht, über das Modellprojekt hinaus gangbare Wege aus dem israelisch-palästinensischen Konflikt zu erarbeiten.